Hauptsitz Südtiroler Volksbank
Technischer Bericht
Planungsmaxime
Außendarstellung der Volksbank als moderner, kundenorientierter Dienstleister,
Unverwechselbarkeit des Gebäudes und „gute Adresse“
gute Arbeitsplätze in angenehmer räumlicher und außenräumlicher Atmosphäre
Lust machen, Kreativität fördern
Städtebau
Das Gebäude soll beispielgebender Baustein im neu entstehenden Stadtteil Bozens werden,
ebenso die Freiflächen als qualitätvoller öffentlicher bzw. halböffentlicher Raum.
Baukörper
Der zusammengesetzte Baukörper mäandert auf dem Grundstück,
so dass
Höfe entstehen (im Zusammenspiel und unter Berücksichtigung der Nachbarbebauung)
die Fassaden abwechslungsreich verlaufen
die Bürogeschosse in Raumfolgen zoniert werden
lange Blickachsen aus den Büros in die Umgebung ermöglicht werden
Vorplatz und Eingangssituation
Das Gebäude macht durch die v-förmige Stellung der beiden Gebäudeflügel zur Schlachthofstraße hin eine großzügige, empfangende Geste.
Die Fassaden sind vollständig verglast: es werden Offenheit und Willkommenheit, Modernität und Transparenz signalisiert.
Die Eingänge zum Bürogebäude und zur Filiale befinden sich im „sich verengendem Trichter“ der Eingangsfassade.
Freiflächen
Die unterschiedlich proportionierten Höfe entlang der Fassaden sind mit Passagen durch das Gebäude untereinander verbunden.
Es entsteht ein grünes Platz-Wege-System, dass die Mitarbeiter zum Promenieren und Erholen einlädt und als ins Freie erweiterter Arbeitsraum genutzt werden kann.
Die abgesenkte Tiefgaragendecke trägt eine Erdschicht mit 0.80m bis 1.40m Aufbauhöhe und ermöglicht das Anpflanzen von mittelgroßen Bäumen und Gehölzen.
Das Grundstück wird vom Verkehr freigehalten.
Erdgeschoss
Die verschiedenen Nutzungen des Erdgeschosses sind auf eigene „Inseln“ aufgeteilt:
zur Straße hin Empfang und Filiale der Volksbank, im mittleren, „geschütztem“ Teil Kindergarten und Fitnessraum, rückwärtig die externen Gewerbeflächen.
Per Flächentausch sind auch andere Nutzungskonfigurationen im Erdgeschoss möglich.
Vorgeschlagen wird ein externer gastronomischer Betrieb als Cafe und Mittagsrestaurant für Mitarbeiter und Besucher.
Bürogeschosse
Großer Wert wurde auf die Attraktivität der Bürogeschosse gelegt.
Das geknickte Gebäude und der resultierende mäandernde Grundriss schaffen vielfältige und abwechslungsreiche Raumsituationen und Zonierungen. Es ergeben sich unterschiedlichste Ausblicke in die nahe und ferne Umgebung.
Die Bürogeschossgrundrisse sind modular aufgebaut und ermöglichen die Anordnung geschlossener und offener Büros.
Durch Zusammenschalten der Module entstehen 2er, 3er, 4er und Gruppenbüros.
Erweiterte Gangbereiche ermöglichen größere Bürotiefen und flexible Nutzungen.
Bei mittlerer Dichte der Arbeitsplätze können in beliebigen Konfigurationen angeordnet werden:
128 Arbeitsplätze im 1. Obergeschoss
128 Arbeitsplätze im 2. Obergeschoss
100 Arbeitsplätze im 3. Obergeschoss
insgesamt
360 Arbeitsplätze zzgl. Direktion, Poststelle, Empfang
Erweiterungsmöglichkeiten
Bei Verdichtung der Arbeitsplätze können bis zu 172 Arbeitsplätze pro Normalgeschoss untergebracht werden.
Personalerweiterungen bis auf ca. 400 Mitarbeiter können also problemlos und ohne Umbauten im Gebäude aufgefangen werden.
Durch Umnutzung der gewerblichen Flächen im Erdgeschoss ist die Einrichtung von bis zu 60 zusätzlichen Büroarbeitsplätzen möglich.
Weiters besteht die Möglichkeit der partiellen oder kompletten Aufstockung des Gebäudes.
Direktion
Die Direktion befindet sich im 3.Obergeschoss in einem eigenen Gebäudeflügel.
Die Büros sind zum Vorplatz hin orientiert. Die in der Nähe liegende vertikale Haupterschließung verbindet auf kurzem Weg die Direktion mit dem Empfang.
Kindergarten
Der Kindergarten ist zweiseitig orientiert und somit vormittags und nachmittags sonnenbeschienen. Er verfügt über Spielflächen und überdachte Spielflächen im Freien. Alle Spielflächen sind aus den Bürogeschossen einsehbar.
Konstruktion
Die Konstruktion ist trotz der relativ expressiven Figur sehr einfach.
Grundstruktur ist eine Stahlbetonkonstruktion mit tragenden Außenwänden, Treppenhaus- und Versorgungskernen, einzelne Stützen und gestapelten Decken.
Die Fassade besteht aus vorgefertigten modularen Elementen mit homogener Glasoberfläche mit transparentem und opakem Anteilen.
Energiekonzept - Klimahaus A Standard
Eminent wichtig für die Energiebilanz von Bürogebäuden ist der sommerliche Wärmeschutz.
Um den sommerlichen Wärmeeintrag in das Gebäude und damit die anfallende Kühllast so gering wie möglich zu halten, sind alle sonnenbeschienen Fassaden als Lochfassaden mit einem Öffnungsanteil von nur 35% konzipiert.
Dreifachverglasung und ein Sonnenschutz in einer hinterlüfteteten Zwischenschicht komplettieren die Sonnenschutzmaßnahmen.
Heizkühldecken in Verbindung mit einer kontrollierten Be- und Entlüftung sorgen für ein effektives Temperatur- und Raumklimamanagement.
Vorgeschlagen werden Tiefensonden zur Geothermienutzung.