Villa B6
Frankfurt am Main
Zwei Mehrfamilienhäuser mit 6 Wohnungen
Direktauftrag 2016- 2020
Das Diplomatenviertel im Frankfurter Stadtteil Ginnheim ist ein gewachsenes Villenquartier, in dem für bauliche Neuzugänge gewisse Regeln gelten.
Wie ein Haus architektonisch beschaffen sein darf, ist in dem auf das Jahr 1907 zurückgehenden Ginnheimer Höhenvertrag festgehalten. Diese Vorschrift respektiert freilich auch der Neubau in der Broßstraße, der das Grundstück mit zwei zu einem Ganzen gefügten spiegelsymmetrischen, metabolistisch jedoch autonomen Haushälften ausfüllt.
Der architektonische Zwillingsbau verwandelt sich mit seiner Gestaltung der Umgebung an und passt sich in Sachen Maßstäblichkeit und Baukörpergliederung perfekt in den von Vorkriegsbauten geprägten Kontext ein. Ein großzügiges Entree führt vom gemeinsamen Vorplatz zu den zwei nebeneinanderliegenden Hauseingängen im steinernen Mittelrisalit.
Die übrigen, mit Gurtgesimsen horizontal gegliederten und hell verputzten Fassaden ruhen auf einem steinernen Sockel. Die abgerundeten Gebäudeecken zitieren ein typisches Motiv der gründerzeitlichen Villenarchitektur Frankfurts; handwerklich meisterhaft ausgeführte Natursteinarbeiten, Fenstereinfassungen und Schlosserdetails beglaubigen diese Referenz.
Die Wohnungen des Hochparterres öffnen sich im Südosten zu einem parkartigen, weitläufigen Garten mit altem Baumbestand, und von den Obergeschossen hat man einen weiten Blick über die Stadt.