Tanzhaus
New Identity
The industrial complex was originally built as a power station in 1908 on the river Limmat.
Selective interventions in the existing architecture have helped define the new identity of the Tanzhaus as a site for contemporary dance performances without losing the unique character of this building which has undergone many renovations and changes in its use over time.
Surfaces and Openings
The surfaces and openings work as catalysts to stimulate an interchanging relationship between the surroundings and the inside of the building. The silver mineral paint used for the facade and the flush windows reflect the building’s surroundings and draw attention to the buildings public use.
Changeable Spaces
The new 400m2-large and 11m-high dance hall on the top floor lies at the core of the new design. The ten large square windows connect the hall to its surroundings and convey a feeling of a wide open space. Foldable interior shutters allow the space to take on a very different identity by closing it off completely. _
Vom Industriegebäude zum offenen Kulturhaus
Das ursprünglich als Transformatorenstation genutzte Industriegebäude aus dem Jahr 1908 liegt direkt an der Limmat. Durch gezielte Eingriffe in die vorhandene Bausubstanz wurde dem Tanzhaus als Ort zeitgenössischer Kulturproduktion eine neue Identität verliehen, ohne den lebendigen Charakter des häufig umgebauten Hauses zu verlieren. Dabei wurden vorhandene Qualitäten freigelegt, verstärkt und direkt erfahrbar gemacht. Die neuen Eingriffe überlagern sich mit den Spuren der vorangegangenen Transformationen und profitieren vom rohen Charme des Gebäudes.
Oberflächen und Öffnungen als Katalysator
Die Oberflächen und Öffnungen wirken als Katalysator um die vielseitige Beziehung zwischen der Umgebung und dem Gebäudeinnern zu stimulieren. Zusammen mit der silbrigen Mineralfarbe reflektieren die aussenbündigen Fenster einerseits die Farbigkeit der Umgebung und machen andererseits auf die öffentliche Nutzung des Gebäudes aufmerksam. In der Nacht, wenn die beleuchteten Innenräume in den Vordergrund treten, enthüllt diese tagsüber flächige Fassade ihre Plastizität, und die Massivität des Gebäudes wird anhand der tiefen Leibungen sichtbar. Somit besitzt das Gebäude die Fähigkeit unterschiedlichste Erscheinungsformen anzunehmen.
Offener Saal und Black Box
Das Herzstück des Entwurfes ist der neue, 400 Quadratmeter grosse und 11 Meter hohe, stützenfreie Tanzsaal, den wir durch den Rückbau eines vormals eingezogenen Zwischenbodens freigelegt haben. Die zehn quadratischen Fenster schaffen einen starken Bezug zur von hochstämmigen Bäumen geprägten Umgebung und vermitteln ein Gefühl der Weite.
Der Tanzsaal kann aber auch einen zweiten, völlig unterschiedlichen Zustand annehmen. Ein simples, auf die Dimension abgestimmtes System faltbarer und zweifarbiger Innenläden erlaubt es, den Saal in einen geschlossenen, vollständig abgedunkelten, anthrazitfarbenen Raum zu verwandeln. In geschlossenem Zustand werden die tiefen Fensternischen zu farbigen Leuchtkästen, welche auf die Aktivitäten im Innern aufmerksam machen._