Dafür, dass er ein spektakuläres modernes Konzerthaus in die Mitte von Blaibach (Oberpfalz) gesetzt hat, mit größtem Respekt vor Vorhandenem, hat Haimerl gerade eben die „Nike“ erhalten. Die nach der griechischen Siegesgöttin Nike benannte Trophäe, die der Bund Deutscher Architekten alle drei Jahre für herausragende Bauten vergibt, ist eine der ranghöchsten Auszeichnungen. Haimerl hat aber auch ein Ferienhaus gebaut, auf dem Schedlberg bei Arnbruck, und hier kann jeder erleben, was er damit meint, wenn er von modernem Wohnen in alten Häusern spricht. Seit 1991 konzentriert sich Peter Haimerl auf Projekte, die die Grenzen konventioneller Architektur überschreiten. Sein Anspruch ist, mit jedem Projekt faszinierende, unkonventionelle Lösungen zu gestalten und Innovationen zu entwickeln.
Dass er das Echte und Einfache bevorzugt, ist unübersehbar. Sein Credo: Der Architekt tut nur das, was unbedingt getan werden muss. Deshalb schafft Haimerl die lichteste Trennung zwischen Haus und Natur. Neue Betonbarren umborden das Haus. Sie stützen das Holz und machen das Haus bewohnbar. Modern und einfach, schmucklos, aber kraftvoll, liegt es unscheinbar am Waldrand, verbindet Wald, Wiese und Hügel und bietet Ausblicke in eine Landschaft, die er ungefällig nennt.
Das Haus mit drei Schlafzimmern lädt zum totalen Rückzug in der Natur ein und bietet doch alles, was nötig ist: einen Ofen, einen Herd, einen Tisch, ein Bett, ein Bad, eine Speis, kostenloses WLAN und Bücher. Das Bad hat er im ehemaligen Stall untergebracht, die voll ausgestattete Küche lädt zum gemeinsamen Kochen ein und die Speisekammer im ehemaligen Kartoffelkeller kühlt wie anno dazumal. In der geräumigen Stube mit behaglichem Ofen und großem Tisch finden zehn Personen bequem Platz, die Liegefläche am Ofen und die Eckbank mit Tisch kennt man von früher, die überdachte Terrasse eher weniger.
Seinen Gästen bietet Haimerl exklusive Führungen, stellt ihnen Kostproben von Spezialitäten aus seiner Heimat, dem Bayerischen Wald, zusammen oder gibt jenen Tipps, die aktiv oder auch kontemplativ unterwegs sein möchten. Gerne macht er das Architektur-Erlebnis komplett und führt durch seine verschiedenen Projekte im Bayerischen Wald. Natürlich auch zu vielfach ausgezeichneten Projekten wie dem Konzerthaus in Blaibach und seinem Privathaus „Birg mich, Cilli!", das üblicherweise für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist. Durch eine Kooperation mit dem Konzerthaus Blaibach ist auch eine Nutzung des Konzertsaals für individuelle musikalische Übungen oder für Veranstaltungen möglich.