Wien neu Museum
Der Gewinner des internationalen Architekturwettbewerbs zur Neugestaltung des Wien Museums am Karlsplatz steht fest. Aus 274 Einreichungen, aus 26 Ländern, hat die international besetzte Jury in der Sitzung am 19.11.2015 den Entwurf des österreichischen Architektenteams Winkler + Ruck (Klagenfurt) und Ferdinand Certov (Graz) zum Siegerprojekt gekürt. Im Zentrum des Entwurfs steht ein schwebender Baukörper, der den Haerdtl-Bau neu in Szene setzt und das Museum zum Karlsplatz hin öffnet.
"Es ist ein ebenso naheliegender wie bestechender Gedanke: Die Erweiterung für das Museum kommt aufs Dach", heißt es unter anderem in der Jurybegründung. Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny, der den Sieger gemeinsam mit dem Direktor des Wien Museums präsentierte, bezeichnete das Projekt als „überzeugende, architektonische Lösung für den sensiblen Ort. Der Entwurf verbindet Alt mit Neu, indem er in einer klaren, urbanen und selbstbewussten Architektursprache in die Zukunft weist.“
Als nächster Schritt zur Realisierung des Siegerprojekts folgt ein Verhandlungsverfahren mit den Gewinnern. Im Wien Museum Karlsplatz werden ab 26.11.2015 die Ergebnisse des Architekturwettbewerbs für das WIEN MUSEUM NEU bei freiem Eintritt präsentiert.
Gesucht waren Entwürfe und Lösungen für die Errichtung eines zukunftsweisenden Neubaus unter Einbeziehung des historischen Haerdtl-Gebäudes, der unter dem Gesichtspunkt von „Urban Renewal“ die Möglichkeiten des Standorts optimal verwirklicht. Der Haerdtl-Bau am Standort Karlsplatz mit seiner derzeitigen Nutzfläche von ca. 6.900 m2 diente als Fundament für Entwicklung. Nach Fertigstellung des Neubauprojekts soll das Wien Museum am Karlsplatz über ca.
12.000 m2 Nettonutzfläche verfügen, hierfür werden neben einem Aufbau zusätzlich unterhalb des Karlsplatzes Raumflächen geschaffen. Erstes und zweites Obergeschoss beherbergen die permanente Präsentation, das angehobene Dachgeschoss die Sonderausstellung. Zwischen diesen entsteht ein Fugengeschoss, in dem der Wien-Raum entsprechend Platz findet. Dieser ist über den Lift unabhängig vom Museum aus erschlossen und verfügt über eine Terrasse mit Panoramablick über den Karlsplatz auf Wien. Und alles, was man von hier erblickt, kann zurückblicken und erkennt nun einen neuen, selbstbewussten Teilnehmer am Leben Karlsplatz.
„Es handelt sich um das wichtigste Museumsbauvorhaben der Stadt Wien seit vielen Jahrzehnten“, sagt Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny, der bei der Präsentation des Siegerprojekts den Entwurf von Winkler + Ruck mit Certov als „die Vision einer durch und durch großstädtischen Lösung“ bezeichnete.
Der Entwurf des Architektenteams nimmt als Solitär neue Gestalt an – durch Freistellung und einen funktionalen Aufbau auf den Bestand – mit horizontaler Fuge zwischen Alt und Neu.
So kann das erste und zweite Obergeschoss die permanente Präsentation beherbergen, das abgehobene Dachgeschoss die Sonderausstellung. Im Fugengeschoss wird ein sogenannter Wien-Raum Platz finden. Dank umlaufender Balkonfläche überblickt dieser den gesamten Karlsplatz.
Der Kontakt zum Karlsplatz wird durch einen hervorgezogenen, multifunktional nutzbaren sich nach außen öffnenden Eingangsbereich hergestellt. Vorhandene Sichtbeziehungen auf dem Karlsplatz werden bewahrt.
Winkler + Ruck mit Certov Architekten