Das Instrument
Den Kontrapunkt zum offenen Raum bildet das Instrument. Es ist kompakt gebündelte Funktion, deren Entfaltung dem spezifischen Anlass folgt. Das Instrument fügt sich in die Rundung der Westkonche und aktualisiert das Thema der historischen Emporen an diesem Ort. Als sorgfältig gestalteter einfacher Holzkörper, der sich auf verschiedene Arten öffnen und gebrauchen lässt, bildet das Instrument im Ruhezustand eine klare und zurückhaltende Figur. Die erhöhte Orgel ist dem Kirchenraum zugewandt. Sie wird über zwei Holztreppen erreicht, die der Rundung der Westkonche folgen. Durch Öffnen der großen Flügel zeigt sich die Orgel im Gebrauch. Das lichtgeschützte Magazin der sakralen Kunst ist in Form großformatiger Holzrahmen-Schiebeelemente in das Instrument integriert. Das Instrument bildet die Schwelle zwischen dem Hauptportal der Parochialkirche und dem offenen Kirchraum. Der axiale Durchgang rahmt den Einzug in den Zentralbau entlang der Registerauszüge des klimatisch kontrollierten Magazins. Dieses dient als Schaudepot wie als Schrank für die Ausstellungswände. Sie werden wie aufklappare Bücher und aus dem selben Holz gefertigt wie das Instrument, um im Kirchenraum temporäre Raum-Konstellationen zu schaffen. Weitere Informationen zur Parochialkirche und zum Wettbewerb finden Sie hier.