Viewing platform Conn
13‘000 years ago, the retreat of the last ice age resulted in the massive collapse of the Flims mountain. The power of the Rhein began to erode the masses of stone and created the natural spectacle of the Ruin Aulta. The gorge is a region of national preservation that can be experienced by visitors from this precisely positioned outlook, without themselves stepping onto the location. Anchored to the outer edge of the forest, a viewing platform rises between the pines and extendes towards the gorge without touching the lime formations that have evolved of thousands of years. Viewing from the footpath, the dark steel construction initially appears to be part of the forest among the tall tree trunks. Visitors climb the spiral staircase and walk out on the unfolded fan of the wooden platform. From a distance, the light larch wood of the beams, the unfolded double rafters and the conical floor segments appear like a floating sail. Detached from the main girder, the platform is suspended at its ends using steel cables. The basic elements and their linear connections create an inherent spatial figure describing a circular form. The structure is impressive through the reduction of the material to the static and constructive necessity.
Der Rückzug der letzten Eiszeit löste vor 13'000 Jahren den gewaltigen Flimser Bergsturz aus. Die Kraft des Rheins begann die Gesteinsmassen zu durchbrechen und schuf das Naturschauspiel der Ruin Aulta. Im Sinne der zum nationalen Schutz erhobenen Schluchtlandschaft wird dem Menschen bei Conn gezielt ein Fenster geöffnet, ohne dass er aber selbst die Bühne betritt. An der äussersten Kante der Waldebene verankert, ragt die Aussichtsplattform zwischen die Föhren und neigt sich über den Schluchtraum, ohne die über Jahrtausende gewachsenen Kalkformationen zu tangieren. Vom Fusspfad her betrachtet, steht die dunkle Stahlkonstruktion zunächst wie ein Teil des Waldes zwischen den hohen Stämmen. Der Besucher steigt über die spiralförmige Treppe hoch und tritt hinaus auf die flügelartig gespreizte Holzplattform. Das helle Lärchenholz der Balken, der aufgefächerten Doppelsparren und der konischen Bodensegmente wirkt aus der Distanz wie ein schwebendes Segel. Vom Hauptträger abgehängt, wird es an seinen Spitzen mit Stahlseilen abgespannt. Die Grundelemente und ihre linearen Verbindungen spannen eine einer Kugel einbeschriebene inhärente räumliche Figur auf. Die Prägnanz dieser Struktur zeichnet sich aus durch die auf die statische und konstruktive Notwendigkeit reduzierte Materialität.
Competition, 1st prize 2005
Realisation: 2006
Budget: CHF 400’000