HAUS IM ODERBRUCH
Es handelt sich um ein direkt hinter dem Deich gelegenes Grundstück im Außenbereich einer Ortschaft im Oderbruch, das mit einem Stall und einem ehemaligen, inzwischen verfallenen Fischerhaus bebaut war. Jenseits des Deiches eröffnet sich die Flusslandschaft der Oder. An Stelle des Fischerhauses wurde innerhalb des vorgefundenen Volumens ein neues Haus gebaut. Wegen einer unter Naturschutz stehenden alten Ulme wurde die Position des Baukörpers leicht verschoben. Um den Bau des Hauses und die Bewilligung des Bauantrages zu ermöglichen, wurde seitens der Gemeinde die Außenbereichssatzung geändert.
Das neue Haus folgt in seiner räumlichen Disposition und manchen Details lokalen Traditionen und eröffnet der vierköpfigen Familie und ihren Freunden dennoch ein ausgesprochen helles, großzügiges und komfortables Feriendomizil. Der Grundriss folgt dabei einer grundsätzlichen Drei-Teilung, wobei die beiden zweigeschossigen Randfelder im Erdgeschoss Küche und Bad, sowie zwei Schlaf-zimmer aufnehmen, während das mittlere Feld bis in den Giebel reicht und einen Kamin mit angeschlossener Sitzbank zum Thema hat. Dabei lässt sich der zentrale Wohnraum durch die Verwendung von raumhohen Schiebetüren in der Diagonalen um Küche und Bad erweitern.
Die mit schwedischer Schlammfarbe anthrazit-grau gestrichene Holzfassade korrespondiert mit den farblich verwandten Biberschwanzziegeln des Daches. Die Fassade wird von vier gleich großen, raumhohen Glasfeldern unterbrochen, die sich in den Längswänden und den Dachflächen befinden, und von hölzernen Rolltoren verschlossen werden können. Kleine Fenster, die mit fassadenbündigen Fensterläden versehen sind, dienen der Belichtung der Zimmer und Nebenräume. Der Boden besteht in großen, nämlich den öffentlichen Teilen des Hauses, und auch im Bereich der Terrasse, aus Ziegel. Die Böden der Schlafzimmer und der Räume im Obergeschoss, sowie die Schränke, Schiebetüren und Elemente in Küche und Bad, sind in Eiche ausgeführt.