Sporthalle Schachen Aarau
MONUMENT, INFRASTRUKTUR
Die neue Sporthalle besetzt den Ort an der Stelle, wo die Stadt in die Allmend ausfliesst. Sie bildet morphologisch einen Gegenpol zum kompakten Stadtkörper der mittelalterlichen Altstadt, die objekthaft, komposit-plastisch im Stadtgefüge in Erscheinung tritt.
Die Sporthalle wendet sich als polygonaler, in sich ruhender Baukörper nach den städtebaulich relvanten Orten: die prominenteste Geste mit einem ausladenden Dach in Richtung Stadt, mit einer zugewandten Seite zum Landschaftsraum, aber auch zur Allee hin. Ein allseitiger Sockel zeichnet die Halle als öffentliches, begehbares Gebäude aus, das in die Umgebung ausgreift und gleichzeitig in das Gebäude hineinführt. Dieser umgebende Aussenbereich bewirkt eine grosse Öffentlichkeit auch dann, wenn keine Anlässe stattfinden, was der Normalfall ist, und macht die Halle auch in ruhendem Zustand nutz- und erlebbar, in diesem Aspekt vielleicht vergleichbar mit einer Kirche. Insofern verkörpert die Halle ein Monument mit stark infrastruktureller Prägung.
Die starken Elemente der Halle sind der Sockel, das Dach und das „Dazwischen“, das räumlich die Arena bildet: Ein grosser offener Raum, der sich die Unregelmässigen des Poygons zunutze macht, räumlich spezifische Orte zu schaffen, die ebenso lokal Beziehungen nach aussen aufnehmen. Das Dach liegt als Fachwerkgitter auf fünf „Füssen“ auf, die die Vertikalverbindungen aufnehmen und gleichzeitig die horizontale Stabilität gewährleisten.
Die Materialität sucht einen industriellen Charme mit einer gepflegten, dezent feierlichen Ausstrahlung. Über eine ausgesuchte Materialpalette wird dem Anspruch nach Nachhaltigkeit entsprochen.