Rathaus Kufstein
Kufstein – die „Perle am grünen Inn“ – zeichnet sich in seiner Stadtgestalt dadurch aus, daß über den Häusern der Stadt diese mächtigen runden Festungskörper herrschen.
Unten im Stadtkern ragen die Kirchturmkuppeln, die Kirchendächer, der Rathausgiebel und der Sparkassenturm dieser Plastik entgegen.
Harmonisch stimmt das Bildsteinhaus – das neue Rathaus – in diesen Mehrklang des „Nachobenstrebens“ mit ein.
Dazu legt die ruhige , nun freigelegte Stadtmauer, mit ihrem neuen, als ob schon immer dagewesenen Tor, das Fundament .Oben über dem Gesims entsteht eine weiße Krone, die das Neue und das Alte zu einer Gestalt zusammenfasst, die dem Inhalt entsprechen kann.
Es ist gelungen, den gesamten Rathausorganismus, der durch das alte mächtige Rathaus etwas verwinkelt, zum Unteren Stadtplatz gerichtet war, zu drehen, innen mit Licht und neuen Erschliessungen zu durchweben und großzügig zum Oberen Stadtplatz zu öffnen, der dadurch ein bis jetzt vermisstes, öffentliches „Gesicht“ bekommen hat .
Die Arbeiten am Rathaus umfassten ein komplexes Zusammenspiel zahlreicher Aspekte.
Neben der Neuorganisation und sinnvollen Zuordnung der Verwaltungsteile in deren Zusammenspiel mit der neuen räumlichen Struktur und deren Abstimmung auf möglichst übersichtlichen und transparenten Publikumszutritt, war der Umgang mit den denkmalgeschützten Teilen der beiden Häuser ein zentrales Thema, welches ein, mit dem Denkmalamt abgestimmtes Verweben mit neuen zeitgemäßen Teilen und Strukturen verlangte, deren funktional wesentlichste, die behindertengerechte Erschliessung aller Geschoße und ein sinnvolles Entfluchtungssystem waren.