Schwungvoll und fließend winden sich die Wege durch den Solepark und den Kurpark. Ganz im Sinne des Thermalsole-Heilbades Bad Essen finden hier die Themen Wasser, Sole, Gesundheit, Entspannung und Ruhe ihre Schwerpunkte. Im Teilbereich Solepark bildet die Sole-Arena (Gradierwerk) das Highlight. Umgeben von lockeren Baumgruppen in deren wandernden Schatten sich wegbegleitend blau und violett bis weiß blühende Bänder vom satten Grün der Rasenstücke abzeichnen.
Mit graulaubigen Heilkräutern wie beruhigendem Salbei und anregendem Wermut widmet sich dieser Bereich ganz den fünf Sinnen der Kontemplation. Die Pflanzung wirkt lieblich, zart, ist in ihrer Form jedoch konkret einzelne erreichen bis zu eineinhalb Metern. Im Frühling sind Veilchen und Hornveilchen im Farbklang mit Tulpen, Kugellauch und weißen Kaiserkronen die Farbträger. Der Sommer wird mit Lavendel, einigen Salbeiarten, Steppenkerzen Verbenen und Petunien in blau und violett bespielt. Duftende Pflanzen wie verschiedene Minzen und Melisse macht diese Mischung reicher. An der Sole-Arena klärt sich die Pflanzung auf: „Wasser und zwar salziges Wasser bestimmt die Wahl der Pflanzen und lässt die Assoziation von Meeresnähe zu.“
Die verspielte Pflanzung im Park erhält eine gewisse Strenge, wird ruppiger und durch einige imposante Strukturpflanzen akzentuiert. Die Blüten werden weniger und gehen in stahlblaue Gräser und wollige Zwerg-Weiden über, die im Frühling mit violetten und tiefdunkelroten Tulpen gespickt sind. Im Sommer übernehmen diese Aufgabe für einige Zeit Lilien in weiß und tiefdunkelrot ein paar Pflanzen Riesenschleierkraut und einige winterharte Yucca bringen die Struktur, Astern blühen bis zum Herbst. Diese Pflanzung kann dauerhaft gestaltet werden. In der Sole-Arena umgeben von tröpfelnden Reisigwänden finden die Besucher Ruhe und Entspannung auf Sitzbänken rund um eine Brunnenschale und inhalieren vernebelte Sole. Das Heckenkabinett im Solepark beinhaltet einer Schatztruhe gleich viele kleine Schaugärten, welche es zu entdecken gilt.
Stärkung verspricht ein Gastronomiebereich unter lichten Bäume vor dem Besuch des Terrassengartens mit mediterranem Stauden- und Wechselflor. Die Terrassen inszenieren die Pflanzen, die zum Haus gehören, Beete bis zu zwei Metern Breite sind im Frühling Ort für Tulpen, violetten Goldlack Traubenhyazinthen und Stiefmütterchen in allen Farben blau. Unter einigen Rosen in weiß und pink eignen sich die hohen Beetkanten um die hängenden Balkonpflanzen wie Geranien und Lobelien zu zeigen. Lavendel und andere duftende, nutzen die Höhe um näher an Nasen zu kommen. Neuheiten wie Blattschmuck-Storchenschnabel findet sich neben Dahlienzüchtungen in violett, weiß und rosa. Bei einem Abstecher in die angrenzende ehemalige Schwimmhalle ist ein Abtauchen in ein wahres Blütenmeer möglich, denn hier entsteht zur Gartenschau eine Blumenhalle mit wechselnden Themen.
In einem ruhigen Bereich unter Bäumen werden Mustergrabbepflanzungen und Grabmale gezeigt. Im angrenzenden „Garten der Stille“, einem kleinen Heckenraum, kann sich der Besucher ganz seinen Gedanken widmen. Im angrenzenden Wald laden im Kreis angeordnete, an Bäume angelehnte Hochsitze zum Aufstieg ein und bieten die Möglichkeit den Wald aus anderer Perspektive zu erleben. Am frühlingshaften Waldrand ist der perfekte Ort für Hasenglöckchen, eine dauerhafte Zwiebelpflanze, manchem bekannt unter dem Namen Bluebell. Vergissmeinnicht bildet damit zusammen zungenförmige Begleiter der Wege, finden sich jedoch auch noch im Waldesinneren. Ein Schimmern entsteht, das mit der Mystik des Waldes und mit seiner Tiefe spielt. Im Sommer übernehmen diese Aufgabe Hortensien in blau und weiß, die zur Stadtseite im Teppich aus fleißigen Lieschen in dunklen Tönen stehen. Akeleien, Eisenhut und Maiglöckchen sorgen dafür, dass man sich noch in einigen Jahren an die Gartenschau erinnert. Der Wald hat noch mehr zu bieten. Auf einer Lichtung entsteht die Waldarena mit Bühne. Veranstaltungen für Jung und Alt werden hier zu bewundern sein. Im Hüttendorf möchte sich so mancher heimisch einrichten und mit den Kindern auf Entdeckungsreise gehen. Zur Rast lädt die große Waldterrasse als Aussichtsplattform mit Blick über den Serpentinengarten ein. Das imposante Holz-Bauwerk ist mit einem Sonnensegel überspannt und bildet das Highlight und den Treffpunkt in diesem Parkbereich.
Über die Waldtreppe entlang der Waldterrasse gelangt der Besucher auf den Weg des Serpentinengartens.Fließende Blütenbänder in Blautönen begleiten den Hang hinab bis zum „Garten unter Eichen“. In den Pflanzungen der Serpentinen mischt sich orange in das Blau der Grundfarbe der Pflanzung. Hornveilchen und Stiefmütterchen mit Vergissmeinnicht bilden den Teppich im Frühling aus dem lilienblütige Tulpen und Islandmohn heraus ragen. Im Sommer wird der Teppich aus Leberbalsam, Petunien und Verbenen gebildet, die von Studentenblumen und bis zum Herbst von orangen Dahlien durchbrochen werden. Auch in dem ruhigen Heckenraum des „Garten unter Eichen“ findet das Thema Wasser in einem Brunnen seine Entsprechung.