Wohnüberbauung auf der Forch, Küsnacht
Projektwettbewerb Mai 2006, „Parador“, 1. Rang
Architektonisches Konzept
Paradores sind Herbergen, welche sich in herausragender Landschaftslage oder an historisch bedeutsamen Orten befinden. Bezugnehmend auf die unvergleichliche Aussichtslage an erhöhter, prominenter Position und die Lärmproblematik der Schnellstrasse richten sich die Wohnungen auf das nördliche Greifenseegebiet, die südliche Landschaftskammer und die Alpen im Osten aus; gleichzeitig haben sie Anteil am ruhigen, identitätsstiftenden Hof.
Die strassenbegleitende Anlage wo vorher eine grosse Scheune stand definiert den Eingang zum alten Dorfkern neu. Der Hauptzugang auf der Nordseite führt über die leicht vom Hofniveau abgesetzte Verbindung zu den Häusern Ost und West.
Aussenraum
Feingliederige Bäume im Hof schaffen Privatsphäre und einen Ort der Ruhe. Die übrige Umgebung wird in lockerer Weise, analog der ländlichen Umgebung, mit Wiesen und Obstbäumen besetzt. Ausser den zugeteilten Sitzplätzen vor den Wohnzimmern im Erdgeschoss sind grundsätzlich alle Umgebungsbereiche allgemein zugänglich.
Konstruktion
Die Aussenwände sind 2-schalig ausgeführt. Die Lasten werden über innere und äussere Backsteinwände abgeleitet. Die äussere Sichtbetonfassade ist mit einer 2-Komponenten-Lasur behandelt und verändert sich aufgrund des Lichteinfalls ständig und die sonst bei Regen übliche Durchnässung des Betons wird verhindert.
Lärmschutz
Durch die besondere Anordnung und Gestaltung der Gebäude schützen sich diese im Bereiche des Hofes gegenseitig von der Schnellstrasse. Bei den Fenstern der Hoffassaden wurden zudem Lärmschutzlamellen angebracht. Durch diese einfache und zugleich gestalterische Massnahme können die Lärmschutzwerte eingehalten werden. Zusätzlich wird das behagliche und ruhige Wohnen durch die mechanische Lüftung unterstützt.